Im 19. Jh. wurde die Gemeindekrankenpflege durch die beiden großen christlichen Kirchen organisiert. Diakonissen und Ordensschwestern übernahmen innerhalb der einzelnen
Gemeinden den Auftrag, sich um Kranke und Hilfsbedürftige zu kümmern. Unterstützt wurde diese Arbeit von örtlichen Krankenpflegevereinen, die selbst Anstellungsträger von Krankenschwestern und Pflegern wurden. Einige Vereine konnten bereits ihr 100-jähriges Jubiläum feiern.
Da es im Laufe der Jahre jedoch immer weniger Ordensschwestern und Diakonissen für die stetig wachsenden Aufgaben gab, mussten neue Wege gefunden werden.
Vordenker und Weichensteller bei der Gründung der Sozialstation in Schriesheim war Dr. med. Karl Schuhmann, insbesondere in seiner Funktion als Stadtrat. Mit der Umsetzung befassten sich Horst Grevé von der evangelischen Seite, der als „Vater“ der Sozialstation gilt, und Siegfried Wachter von der katholischen Seite, der ihn fachkundig unterstützte.
1978 | Die Kirchliche Sozialstation Schriesheim e.V. wurde im August 1978 als selbstständiger Verein gegründet. Der mit den Krankenkassen vereinbarte Zuständigkeitsbereich erstreckte sich damals auf die Gemeinden Schriesheim mit Altenbach und Ursenbach sowie Leutershausen mit Großsachsen, etwas später kam Wilhelmsfeld dazu. Neben der Kranken- und Altenpflege wurde alsbald die Familienpflege übernommen. Eine Dorfhelferin wurde (überwiegend für den landwirtschaftlichen Bereich) eingestellt. Die Nachbarschaftshilfe wurde organisiert und ehrenamtlich oder auch bezahlt durchgeführt. |
1997 | Die politische Gemeinde Schriesheim, mit der stets ein gutes Verhältnis bestand, tritt an die Sozialstation heran mit der Bitte, die im Bau befindliche Tagespflegestätte im Schelmengrubweg zu übernehmen. Aus Gründen der fehlenden räumlichen Erweiterungsmöglichkeiten wurde die Tagespflegestätte 2012 wieder geschlossen. Die Gäste wurden von einem anderen Mitgliedunternehmen des Diakonischen Werkes in Schriesheim übernommen. |
2009 | Im Juli 2009 fusionierte die Sozialstation Schriesheim mit der Diakoniestation Schönau. Damit wurde das Einzugsgebiet von der Bergstraße über Wilhelmsfeld nach Schönau und dem Steinachtal bis nach Heiligkreuzsteinach ausgedehnt. |
2016 | Die jüngste Änderung im Namen bringt das Betreuungsgebiet klar zum Ausdruck. 2016 wurde im Vereinsregister „Kirchliche Sozialstation Bergstraße-Steinachtal e.V.“ eingetragen. |